reptiliendorf
   
 
  varanus panoptes horni
Varanus panoptes horni (Arguswaran).



1,0 v. panoptes horni




1,0 v. panoptes horni

Beginn der Haltung:

Im Mai 2005, bekam ich dann endlich meine vier Wochen alten Arguswarane mit einer Gesamtlänge von knapp 35cm. Von Anfang an hielt ich beide Tiere zusammen, immer in der Hoffnung eine Pärchen erwischt zu haben, was natürlich nicht mehr als pure Wunschvorstellung war, da eine Geschlechtsdiagnose in dem Alter so gut wie unmöglich ist, Anfangs pflegte ich sie in einem Becken mit den Maßen 150*50*50. Ich hielt es für überschaubarer die Tiere die ersten Wochen in einem kleineren Becken unterzubringen. Die Einrichtung bestand aus diversen Wurzel und Ästen, die ich selbst gesammelt und vor dem Einbau desinfiziert, mit heiß Wasser abgekocht und austrocknen ließ, bevor ich das Inventar im Terrarium verbaute. Des Weiteren komplimentierten einige Korkröhren, sowie eine Holzkiste mit den Maßen 30*20*20 in der, eine deutlich höhere Luftfeuchte als im Übrigen Teil des Beckens herrschte, die Einrichtung. Der Bodengrund bestand aus feinkörnigem Kies, der nicht staubte, außer in dem feuchten Versteck in dem Humusboden als Substrat verwendet wurde. Beleuchtet wurde das Aufzuchtbecken mit einer T5 Leuchtstoffröhre, sowie zwei 75 Watt Spotstrahlern, zusätzlich wurden die Tiere alle 2-3 Tage mit einem Osram UltraVitalux Strahler für eine halbe Stunde beleuchtet, dabei sollte man unbedingt beachten, dass Lampen mit so viel Wärmeabgabe keinesfalls von den Tieren erreicht werden können, weil sonst schwere Verbrennungen, die im schlimmsten Fall mit dem Tod des Tieres enden können. Die Fütterung der Warane stellte keine Probleme dar, lediglich Zophobas und Larven des Mehlkäfers verschmähten sie komplett und wurden erst anderthalb Jahre später gefressen, wobei mir die Gründe dieser Verweigerung der oben genannten Futtertiere bis heute unerklärlich ist. Andere Insekten wie jegliche Grillenarten, Heimchen, Argentinische sowie Totenkopfschaben, Wüsten und Wanderheuschrecken wurden problemlos gefressen. Im Sommer wurde die Palette durch Wiesenplankton ergänzt. Das erste halbe Jahr fütterte ich überwiegend Insekten, weil es, meiner Meinung nach, dem Futterspektrum in freier Wildbahn am nächsten kommt. Alle Futtertiere wurden gehaltvoll ernährt und des Weiteren einmal die Woche, vor dem Verfüttern mit Korvimin ZVT bestreut.

Gefüttert wurde alle zwei Tage. Nach einiger Zeit bot ich häufiger andere Futterarten an. Bereitwillig gefressen wurden Nestmäuse bis Springergroße Tiere, gekochtes Ei, Kükenteile sowie diverser Süßwasserfisch und seltener Rinderherz und Geflügelleber. Bei dieser Fütterung, welche jedoch immer mit den zuvor erwähnten Futterinsekten ergänzt wurde, wuchsen die Warane in einem halben Jahr auf 55cm heran. Alle Futtertiere mit Ausnahme der Insekten wurden tot verfüttert und auch regelmäßig angenommen. Fortan pflegte ich die Warane in einem Terrarium mit den Maßen 200*60*60, die Haltung wurde in sonstiger Weise nicht verändert. Lediglich die Futtermenge wurde mit dem stetigen Wachstum der Tiere erweitert. Das Verhalten der Warane war sehr aktiv. Es gab kaum Perioden(höchstens nach dem Verzehr einer großen Nahrung) bei dem beide Warane inaktiv waren. Eines der beiden Tiere war immer unterwegs und sorgte so für einen niemals langweilig werdenden Blick ins Terrarium. Da das Terrarium mit der zunehmenden Größe der Tiere auch stetig wuchs, kamen sie bald in ein Terrarium der Marke Eigenbau mit den Maßen 250*100*100. Die Beleuchtung wurde verdoppelt und die Einrichtungsgegenstände an die Größe der Tiere angepasst.

Insekten dienten jetzt lediglich als Beschäftigungsfutter der Tiere, vor allem Heuschrecken stellten sie wie wild im Terrarium hinterher. Zur Ernährung dienten nun hauptsächlich adulte Mäuse, junge Ratten, Fisch sowie gelegentlich Ei, Küken, und die oben bereits erwähnten und in jedem Lebensmittel Markt erhältlich Herzen und Leber, auf eine Fütterung mit Schweinefleisch oder Katzenfutter sollte jedoch gänzlich verzichtet werden. Knapp zwei Jahre nach Erhalt meiner Warane waren sie auf stattliche 100cm heran gewachsen.

 

 

 

     


 

 

 

Zusammenstellung einer Zuchtgruppe

 

Im Frühjahr des gleichen Jahres legte ein Tier sieben Eier in einem mit Humusboden gefüllten Versteck, welches von unten mit einer Heizmatte beheizt wurde und somit das innere des Verstecks auf 27-29Grad erwärmte. Voller Hoffnung nun ein Pärchen zu haben, obwohl Paarungsversuche nie beobachtet werden konnten, überführte ich die Eier in einem Inkubator der Marke Bruja. Leider stellten sich die Eier als unbefruchtet heraus und schimmelten drei Tage nach Überführung in den Inkubator. Meine Hoffnung ein Paar zu haben, zerplatzen als knapp drei Wochen später, das zweite Tier auch Eier ablegte. Vier Eier fand ich im Versteck, jedoch zwei Tage später auch im Kot zwei Eier, welches eines der beiden Tiere kurz nach der Ablage gefressen haben muss. Nun stand ich da, zumindest mit der Erkenntnis zwei sichere Weibchen zu haben, doch ohne Aussicht auf ein adultes Männchen. Nachdem ich einige Wochen das Internet durchstöbert hatte und nur Jungtiere angeboten bekam, entdeckte ich eine Reptilienladen, welcher vier adulte Arguswarane anbot, der jedoch unglücklicherweise fast 400 Kilometer von meinem Heimatort entfernt war, was mich jedoch nicht davon abhielt Kontakt mit dem Anbieter aufzunehmen. Der Preis von 800 Euro schien mir zwar etwas überzogen, weckte allerdings trotzdem mein Interesse. Nachdem ich in kurzer Zeit das Geld für das Tier plus das Geld für den Bau eine neuen Terrariums sowie die Spritkosten zusammen hatte, fuhr ich nach einem sehr netten Gespräch mit den Verkäufer, zusammen mit meiner Freundin zu dem Laden um mir die Tiere anzusehen. Es handelte sich um wunderschöne Tiere. Leider konnte der Verkäufer nur ein Tier als sicheres Männchen herauskristallisieren, welches auch das Größte und kräftigste der Gruppe war, doch er vergewisserte mir , dass in der Gruppe mindestens zwei Männchen sein müssen und deshalb entschied ich mich für das zweitgrößte Tier, was sich einige Zeit später jedoch als Fehler herausstellte, den zwei Wochen, das Tier war immer noch einzeln in Quarantäne, legte das vermeintliche Männchen fünf Eier ab, welche leider unbefruchtet waren. Da ich mit dem Verkäufer, im Falle eines Fehlgriffes ausgemacht hatte, das Tier umzutauschen nahm ich dieses Angebot auch am nächsten Wochenende wahr und entschied mich für das definitive Männchen. Ein wahres Prachttier von 140cm Gesamtlänge und einem Gewicht von fast sechs Kilogramm. Nach acht Wochen Quarantäne und zweimaliger Kotuntersuchung mit dem Ergebnis, dass das Tier in einem Tadellosen Zustand ist, setzte ich sie trotz des Größenunterschiedes zusammen, doch in den ersten zwei Tagen konnte ich keine Paarungsversuche beobachten, nicht einmal ein wenig Interesse an dem Weibchen. Zumindest konnte ich, glücklicherweise, auch kein aggressives Verhalten feststellen. Nach zwei Tagen trennte ich die Tiere wieder.

 

Zucht des Arguswarans

 

Das Männliche Tier bewohnt bei mir ein Terrarium mit den Maßen 300*200*190*, auch das Terrarium für die Weibchen hatte jetzt die Maße von 480*140*100* welches jedoch in der Mitte abtrennbar ist. Nachdem ich die Temperatur in den Becken mittels Rotlichtlampen auf gut drei Grad Umgebungstemperatur steigerte und gleichzeitig auch die Luftfeuchte von Durchschnittlich 60% auf fast 90% steigerte, wollte ich so eine Regenzeit zur Paarungsstimulation auslösen. In der Zeit wurden die Tiere fast täglich gefüttert und besonders bei den Weibchen wurde auf eine hohe Kalk- und Calciumgabe durch Vita-Futterkalk und Korvimin ZVT geachtet. Nachdem ich meine Tiere vier Wochen lang so hielt, startete ich einen neuen Versuch und so kam es prompt zu den ersten Paarungen. Gegen die Literaturangaben setzte ich diesmal ein Weibchen zu dem männlichen Tier, was sich auch als vorteilhaft erwies. Das Weibchen machte keine Fluchtanzeichen. Gespannt folgte ihr das Männchen einige Minuten durchs Terrarium, während das Weibchen ihre Kloake immer wieder am Bodengrund rieb und er ihr züngelnd folgte. Sobald das Weibchen zu rennen begann, nahm er die Verfolgung im gleichen Tempo auf, wurde das Weibchen wieder langsamer, verlangsamte sich sein Tempo auch. Verschwand das Weibchen in eine Korkröhre in der das Männchen nicht hineinpasste, (welche ich vorher als Ausweichmöglichkeit ins Becken integriert hatte) stand er so lange züngelnd vor der Röhre bis das Weibchen sich wieder blicken ließ. Nach einer halben Stunde versuchte er die ersten Paarungen, mit seinem Körpergewicht drückte er das Weibchen so sehr zu Boden, das sie nicht mehr flüchten konnte. Mit seinen Hinterbeinen schob er den Schwanz des Weibchens beiseite und drückte seine Schwanzwurzel an ihre. Gut sichtbar konnte man erkennen wie er den Hemipenis ausführte und es zur Kopulation kam. Ich ließ das Weibchen noch einige Stunden im Becken, in der Zeit paarten sie sich noch mindestens sechs Mal. Friedlich ließ sich das Weibchen wieder separieren.

Nun wurde es auch von dem anderen Weibchen separiert. In den nächsten Wochen nahm sie deutlich an Umfang zu. Die Luftfeuchte wurde besonders in der Legebox sehr hoch gehalten (teilweise 90-100%).  Ansonsten wurde bis auf die Größe der Box nicht viel zu den vorherigen Boxen geändert. Das Substrat bestand weiterhin aus Humusboden und es herrschte eine Temperatur von 27-30Grad Celsius, der Eingang der Box war frontal rechts gelegen. Die Gegenüberliegende Seite unter der auch ein Teil der Heizmatte lag, bevorzugte sie. Drei Tage vor der eigentlichen Ablage, begann sie mit Probegrabungen, vorwiegend führte sie diese Nachts durch und schlief ein Großteil des Tages. Genau 29 Tage nach der Paarung legte sie sechs pralle Eier ab. Die Eier hatten eine durchschnittliche Gesamtlänge von ca. 7 cm bei einem Gewicht von rund 70 Gramm. Keines der Eier war eingefallen, nach dem Entfernen der Eier aus der Ablagebox, fütterte ich als erstes das Weibchen, welches sichtlich eingefallen, sich sofort auf die Beute stürzte. Ich überführte die Eier in Heimchendosen, die ¾ mit Vermiculit befüllt waren. Zuvor füllte ich die Heimchendosen samt dem Vermiculit komplett  mit Wasser und drückte das Substrat anschließend aus, sodass es eine leicht feuchte, aber nicht nasse Konsistenz hatte. In das Substrat drückte ich eine circa zwei Zentimeter tiefe Mulde in die ich die Eier einbettete und anschließend mit etwas Vermiculit überstreute, sodass nur noch der obere Teil der Eier zu sehen war. Wichtig bei der Überführung der Eier ist, das man sie nach Möglichkeit nicht dreht, was einige Stunden nach der Ablage zwar nicht weiter dramatisch ist, jedoch wenn die Eier schon eine Nacht liegen ist unbedingt darauf zu achten , weil der Embryo sonst absterben kann. Hilfreich ist es die Oberseite der Eier mit einem Bleistift zu markieren. Wenn man die Möglichkeit hat sollt man die Eier wiegen und messen, weil diese Daten für einen selbst oder für andere Halter bzw. Züchter dieser Art von großem Interesse sein können. Der Inkubator war ein herkömmlicher Flächenbrüter von Bruja ohne Digitale Einstellungen. Bei allen Inkubatoren sollte man zuvor einen Probelauf durchführen, um bei der Eiablage gut vorbereitet zu sein und nicht dann erst mit der Feinjustierung zu beginnen. Die Inkubationstemperatur schwankte zwischen 29,5 und 30 Grad Celsius. Die Luftfeuchte betrug 80-85%. In unregelmäßigen Abständen, mindestens jedoch einmal die Woche kontrollierte ich das Gelege. Waren Eier eingefallen feuchtete ich das Substrat  nach. Hierbei lieber etwas weniger Wasser nachgeben und dafür den nächsten Tag noch mal nachfeuchten als die Eier in einem zu feuchten Substrat liegen zu haben. Ungeduldig fieberte ich dem Schlupf der kleinen entgegen Nach 174 Tagen schaute ich abends in den Inkubator und entdeckte den ersten Schlüpfling, der erst nur mit dem Kopf heraus lugte, um die Tiere nicht bei dem Schlupf zu stören, schloss ich den Inkubator wieder und wartete bis nächsten morgen. Nun war der Schlüpfling komplett aus dem Ei gepellt und drei seiner Geschwister hatten die Eischale schon durchstoßen und steckten ihre Schnauzen heraus. Am 176 Tag nach der Paarung waren alle Jungtiere komplett geschlüpft. Die Jungtiere hatten eine GL von 29,5-31cm bei einem Gewicht von ca. 45 Gramm. Ich überführte alle Jungtiere in ein 100*50*50 Terrarium, welches durch ein Leuchtstoffröhre, einem Spotstrahler sowie einer 22watt UV-Lampe beleuchtet wurde. Als Bodengrund wählte ich Zewa, welches ich aber nach fünf Tagen durch den Selben feinen Kies der Adulttiere austauschte. Tagsüber hatten sie eine Temperatur von 25Grad, welche punktuell auf fast 40Grad anstieg. Nachts hielt ich das Temperaturgefälle recht gering und so herrschten auch nachts noch 23grad. Hält man die Jungtiere die Anfangszeit zu kühl, gehen sie schlechter ans Futter ran. Die erste Futteraufnahme konnte ich nach drei Tagen in Form von Steppengrillen erkennen, welche zusätzlich mit Korvimin ZVT bestäubt wurden. Nach fünf Tagen gingen alle Schlüpflinge ans Futter und entwickelten sich prächtig. Bei einem befreundeten

Terrarianer, dem ich zwei Jungtiere überließ, wuchsen die Tiere in einem Jahr auf 85-90cm heran.

Verschiedene Daten zur Zucht

 

 

Eier

1

2

3

4

5

6

Länge in cm

7 cm

7 cm

 

7,3 cm

7 cm

8 cm

7 cm

Breite in cm

3,5 cm

4,1 cm

4 cm

4 cm

4 cm

4,1 cm

Gewicht in Gramm

68 Gramm

71 Gramm

70 Gramm

70 Gramm

79 Gramm

71 Gramm

Durchschnittliche Angaben eines befruchteten Geleges von Varanus panoptes horni

 

Länge

7,2 cm

Breite

3,9 cm

Gewicht

71,5 Gramm

 

 

 

 

 

Angaben zur Inkubation

 

Tragzeit

29 Tage

Gelegegröße

Davon befruchtet

Davon geschlüpft

6 Eier

6 Eier

6 Jungtiere

Durchschnittliche

Größe und Gewicht des

Geleges

 L: 7,2 cm

B: 3,9 cm

G: 71,5 Gramm

Inkubationstemperatur

29,5-30 Grad Celsius

Inkubationszeit

174-176 Tage

Länge der Jungtiere

Ca. 30 cm

Gewicht der Jungtiere

Ca. 45 Gramm

Dauer bis zur ersten Futteraufnahme

3-5 Tage

 


Arguswarane können eine Gesamtlänge von über 160cm erreichen, weswegen man ihnen unbedingt ein geräumiges Becken zur Verfügung stellen sollte um ihren Bewegungsdrang gerect zu werden. Bei mir bewohnten zwei Weibchen ein Becken mit den maßen 490*140*120cm (L*B*H) und ein einzelnes Männchen bewohnte ein Terrarium der Größe von 300*250*180cm (L*B*H).




0,0,1 v. panoptes horni





0,0,2 v. panoptes horni




0,1 v. panoptes horni




0,1 v. panoptes horni




horni beim Schlupf




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